Bodenheizung im Trockenbausystem – was bedeutet das?
Beim Trockenbau-Verfahren dient eine Trägerplatte als Estrich. Diese Trägerplatten werden auf den Unterlagsboden verklebt und die wasserführenden Heizrohre werden direkt in diese Platten integriert. Die Platten werden armiert für zusätzliche Stabilität und anschliessend wird ein Verguss eingesetzt, welcher über diese Trägerplatten gegossen wird. Dies ergibt einen starken Träger für den Bodenbelag. Darauf kann Parkett, Kork, Platten oder ein anderer Bodenbelag verlegt werden. Jede einzelne Schicht dieses Aufbaus verfolgt einen Zweck, was auch verschiedene Vorteile mit sich bringt. Unsere Trägerplatten dienen so als zusätzliche Isolation nach unten, Feuchtigkeitssperre und als Trittschalldämmung. Insbesondere beim Nachrüsten einer Bodenheizung oder bei Bodenheizungen für den Altbau wird dieses Verfahren eingesetzt und geschätzt. Der Nachteil des Verfahrens liegt darin, dass meist etwas Raumhöhe geopfert wird. Deshalb machen besonders schlanke Systeme und multifunktionale Aufbauten Sinn.
Vorsicht: Immer wieder erleben wir, dass Trockenbau-Systeme mit Trägerplatten aus Gips oder Holzfaser verwendet werden. Dies ist kritisch, da diese Materialien Feuchtigkeit aufsaugen und so grosse Schäden entsehen können. Achten Sie sich deshalb immer, das hochwertige Trägerplatten im Trockenbau eingesetzt werden – ideal mit zusätzlichen Funktionen wie bei Forte-W oder Forte bio.
Info/Hinweis: Wir verkleben unsere Trägerplatten für eine höhere Lebensdauer, mehr Komfort und bessere Montagequalität. Alternativ können Bodenplatten auch ohne Verkleben eingelegt werden. Dabei spricht man von “schwimmender” Verlegung.
Auf dem folgenden Bild ist der Aufbau einer Trockenbau-Trägerplatte von Forte-W zu sehen. Diese eignen sich insbesondere bei der nachträglichen Installation.
Alternative: Das Nassverfahren
Im Nassverfahren werden die Rohre zur Warmwasserführung auf dem Boden verlegt und fest in den Boden eingegossen. Dieses Eingiessen nennt sich Nassverfahren – bzw. man spricht vom Nassestrich (oder Fliessestrich), welcher die Heizrohre umschliesst. Dieses Verfahren wird meist bei Neubauten eingesetzt, da es gewichtsmässig deutlich schwerer ist als das Verfahren im Trockenbau und der Boden von Grund auf konzipiert wird. Der Vorteil liegt sicherlich in der massiven Konstruktion, wobei dies auch ein deutlicher Nachteil mit sich bringt: Eine Bodenheizung im Nassverfahren kann praktisch nicht mehr entfernt werden. Deshalb wird bei Sanierungen meist auf ein Trockensystem gesetzt. Dies ist beispielsweise auch der Fall, wenn die Lebensdauer der alten Bodenheizung im Nassverfahren ausgelaufen ist. D.h. die neue Bodenheizung wird direkt auf den Boden mit der alten Bodenheizung verlegt. Dabei geht etwas Raum verloren aufgrund des höheren Aufbaus. Besonders dünne Bodenheizungen wie Forte W oder insbesondere Forte bio eignen sich deshalb ideal.
Hinweis: Eine Bodenheizung im Nassverfahren bedarf ca. 40 mm Fliessestrich und enthält meist 16 mm Rohre. Dies resultiert in einer Aufbauhöhe von knapp 60 mm. D.h. der Aufbau ist höher als beispielsweise bei Forte-W – und somit natürlich auch deutlich höher als Forte bio.
Alternative: Bodenheizung einfräsen
Eine weitere Alternative ist das Einfräsen einer Bodenheizung. Dies ist nur möglich, wenn der Unterlagsboden massiv ist – sprich aus Beton oder Zement mit mind. 5 cm Dicke. Zudem muss der Boden eben und geschliffen sein, damit die Voraussetzung für das Verfahren gegeben ist. Für die Montage werden Rillen in den Boden gefräst, welche als Träger für die wasserführenden Rohre verwendet werden. Darüber kommt ein Guss, welcher als Träger des Bodenbelags dient. Der Vorteil dieser Methode ist, dass es keinen zusätzlichen Aufbau gibt. Der Nachteil liegt darin, dass der bestehende Boden nicht aufgewertet wird – sprich es wird keine Trittschalldämmung, Isolationsschicht oder Feuchtigkeitssperre hinzugefügt. Das kann dazu führen, dass die Wärme nicht richtig verteilt wird und Heizkosten in das Erwärmen von Beton anstatt vom Raum fliesst.
Die Systeme im Vergleich
Gerne zeigen wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme auf:
Trockenbau (Forte-W) | Nassverfahren | Einfräsen | |
---|---|---|---|
Zum Nachrüsten geeignet | Ja | Nein | Ja |
Voraussetzungen | Alle Böden möglich | Neubau | Beton- oder Zementboden |
Einsatzbereich | Allgemeines Nachrüsten von Altbau bis Sanierung | Neubau | Beim Nachrüsten (nur auf Beton- oder Zementboden) |
Wärmedämmung | Ja | Je nach Bodenkonstruktion | Nein |
Trittschalldämmung | Ja | Je nach Bodenkonstruktion | Nein |
Feuchtigkeitssperre | Ja | Je nach Bodenkonstruktion | Nein |
Bodenbeläge | Alle möglich | Alle möglich | Alle möglich |
Vorteile | Ideal zum Nachrüsten / Renovieren Passt auf alle Unterlagsböden Isoliert zusätzlich nach unten Trittschalldämmung und Dampfsperre inklusive Sehr gute Wärmeverteilung Effiziente Montage |
Fester Bestandteil eines Bodens Eignet sich für Neubauten |
Schnelle Montage Günstigste Methode |
Nachteile | Nimmt etwas Raumhöhe | Teuer Abhängig von der Bodenkonstruktion Nimmt Raumhöhe |
Schlechte Wärmeverteilung Keine Zusatzfunktionen Anfällig auf Feuchtigkeit “Brachiale” Montage |
Unsere Empfehlung: Smarter Trockenbau für beste Leistung und Effizienz
Die Gegenüberstellung zeigt einen eindeutigen Spitzenreiter: die Fussbodenheizung im Trockenbau. Sie eignet sich für Sanierungen, ist multifunktionell dank smartem Aufbau und sehr anpassungsfähig in der Anwendung. Damit schaffen Sie Komfort bei Ihnen zu Hause und investieren in eine langlebige und wartungsarme Lösung.
Unser Produkt Forte W® empfiehlt sich für Sanierungsprojekte jeglicher Art. Das von uns entworfene Trockenbausystem reagiert extrem schnell, arbeitet effizient und ermöglicht es, ganze Böden zu nivellieren. Dank der integrierten Trittschalldämmung und Isolation punktet es auf mehreren Linien.
Kontaktieren Sie uns für Fragen und Beratung
Mit über 30 Jahren Erfahrung rund um das Installieren und Nachrüsten von Bodenheizungen gelten wir schweizweit als Experten und sind geschätzt für langlebige und hochwertige Bodenheizungen. Kontaktieren Sie uns unverbindlich für eine Beratung oder falls Sie zusätzliche Fragen zu den Bodenheizungssystemen haben. Gerne können Sie unsere Systeme auch in unserem Showroom in Rickenbach (LU) anschauen.